28.02.2024
HGF Christian Ullrich: Bundesrat muss Weg für degressive Afa freimachen!
„Die Bauwirtschaft baut das Fundament unseres Wohlstands. Völlig zurecht wird im Jahreswirtschaftsbericht von Bundeswirtschaftsminister Habeck die volkswirtschaftliche Relevanz der Baubranche betont. Was allerdings passiert, wenn Bauleistungen – vor allem im Wohnungsbau – zurückgehen, zeigt sich leider in der enormen negativen Auswirkung der schwachen Baukonjunktur auf die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts. Dabei ist der Bedarf an Bauleistungen in allen Bereichen unserer Infrastruktur gigantisch“ so HGF Christian Ullrich zu dem in der vergangenen Woche vorgestellten Jahreswirtschaftsbericht 2024.
„Wir nehmen die Bundesregierung deshalb beim Wort“, so Ullrich weiter, „dass Investitionen in die öffentliche Infrastruktur sowie Anreize für private Investitionen Priorität haben müssen“. Im Wohnungsbau sowie in der Verkehrsinfrastruktur ist die Bundesregierung zwar dabei, den Investitionshebel umzulegen. Damit die Bau-Branche aber wieder zur Konjunkturlokomotive werden kann, muss die Politik für eine verlässliche Investitionsperspektive in den kommenden Jahren sorgen und die Leistungsfähigkeit der Bau-Unternehmen durch strukturelle Veränderungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren, im Vergaberecht oder für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft flankieren. Eine konsequente Digitalisierung von Planungs- und Bauprozessen gehört ebenso dazu wie der Mut, mit innovativen Ansätzen klimaverträgliches Bauen zu fördern.
„Nachdem der Bundestag nun den Weg für die degressive AfA für Wohngebäude in Höhe von 5 % frei gemacht hat, ist es nun notwendig, dass der Bundesrat das Wachstumschancengesetz als Impulsgeber für die dringend benötigte Trendwende in der Bauwirtschaft beschließt. Vor allem die unionsgeführten Bundesländer stehen jetzt im Wort!“, so Ullrich abschließend.