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28.06.2023

Tag der Saarländischen Bauwirtschaft 2023

Saarländische Bauwirtschaft fordert Bürokratieabbau und „LNG-Geschwindigkeit“ für Genehmigungsverfahren Die saarländische Bauwirtschaft ist ein Stützpfeiler für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes. Sie ist die Schlüsselbranche für die großen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit – ob beim Erhalt und Ausbau unserer Verkehrswege, der klimafreundlichen Umsetzung der Mobilitätswende, dem Erreichen der Wohnungsbauziele oder beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur. Die Transformation der Branche wird ohne aktive Einbindung des Baus nicht gelingen. Großes Potenzial liegt dabei in der Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Vor diesem Hintergrund appelliert AGV Bau Saar-Präsident Klaus Ehrhardt am Tag der Saarländischen Bauwirtschaft am 28. Juni 2023 im Saarbrücker Schloss an die Politik, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Bauwirtschaft in ihrer aktuellen Krisensituation nicht allein zu lassen. Zu dieser Krise hätten zwar u.a. steigende Materialpreise und der Ukraine-Krieg beigetragen. „Viele Probleme sind allerdings hausgemacht“, so der Verbandspräsident. „Das Bauen wird durch eine immer weiter voranschreitende Bürokratieflut nicht nur komplexer, sondern auch teurer“. So ist allein in den letzten 15 Jahren die Zahl der baurelevanten Vorschriften von 5.000 auf über 20.000 angestiegen. Die Digitalisierung der Bauverwaltung und die Schaffung einer einheitlichen Musterbauordnung sind überfällig. Die Kosten am Produkt „Wohnen“, die durch Bürokratie, Abgaben und Auflagen verursacht sind, betragen 37 %. Es ist daher dringend geboten, alle bürokratischen Prozesse rund ums Bauen auf ihre Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit hin zu überprüfen … und die Geschwindigkeit bei Genehmigungsverfahren, wie sie für LNG-Terminals in der Nordsee an den Tag gelegt wurde, nicht zur Ausnahme sondern zum Regelfall werden zu lassen. „Wir können das!“, so Ehrhardt. Und gerade für die Klimawende, die nur mit der Bauwirtschaft gelingen kann, brauchen wir Geschwindigkeit. „Angesichts der aktuellen Wohnungsbausituation“, so Ehrhardt weiter „fordern wir die Politik auf, sich dem Thema Energiestandard noch einmal ideologiefrei anzunehmen und ihre Förderpolitik neu zu denken“. Für Bürgerinnen und Bürger ist Verlässlichkeit und Vertrauen in die Politik wichtig. Letzteres ist angesichts des Hickhacks um das „Habecksche Heizungsgesetz“ erschüttert worden und diese Verunsicherung spürt auch die saarländische Bauwirtschaft. Nicht zuletzt beim Thema Fachkräfte. Die Bauwirtschaft hat mühselig in den letzten rund 15 Jahren 200.000 Beschäftigte mehr gewinnen können und wird mit allen Mitteln versuchen, diese in der aktuellen Konjunkturkrise zu halten. „Wir brauchen hunderttausende junge Menschen, die neue, klimagerechte Gebäude erstellen, alte Gebäude klimagerecht sanieren, Windräder bauen, Photovoltaikanlangen montieren und unsere marode Infrastruktur wieder in Schuss bringen“, so Ehrhardt abschließend. INFO: Als Stimme des Baus steht der AGV Bau Saar für seine rund 800 Mitgliedsunternehmen für eine verlässliche Verbandsarbeit im Herzen der saarländischen Politik – als Bindeglied zwischen unseren Mitgliedsunternehmen, Politik, Bundesverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und unseren Auftraggebern.

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